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10.03.2022 •

Meine Reise zum Motivationstrainer – meine Anfangszeit

Meine Reise begann zunächst ganz unspektakulär:

Meine Eltern waren „normale“ Arbeiter. Und so wuchs ich in den ersten sieben Jahren meines Lebens hauptsächlich auf dem Bauernhof meiner Großeltern auf. In einem kleinen saarländischen Ort.

Ich hatte eine unbeschwerte Kindheit und war der Star meines Opas. Neben den vielen Tieren; Kühen, Hühnern, Katzen, aber auch Hunden; verbrachte ich die geilste Zeit meines Lebens.

Was wünscht sich ein Kind mehr?

Ich wünschte mir später mehr: Ich wollte unbedingt Fußball spielen und habe von einer Karriere als Profifußballer geträumt. Das war genau das, was ich damals machen wollte. Und dementsprechend war der Wille sehr groß. Nur stellte ich leider sehr schnell fest, dass mein Talent es nicht war… . Daher platzte dieser Traum recht schnell. Ich war am Boden zerstört.

Kennst du dieses Gefühl? Du wünschst dir etwas nichts sehnlicher – vor allem als Kind – und musst diesen Traum aufgeben? Für mich war dies wahrlich kein schönes Gefühl.

Meine Schulzeit – Anfänge als Motivationstrainer?

Meine Schulzeit war alles andere als einfach. Ich merkte schnell, dass wir nicht kompatibel sind. Schule und ich – nein, wir passten nicht zusammen.

Dementsprechend tat ich mich sehr schwer mit dem Unterrichtsstoff. Mir fehlte ganz einfach der Bezug zur Praxis. Und somit hatte ich keine Freude und keinen Spaß daran.

Denn meiner Meinung nach bereitete sie (mich) zu wenig auf das reale Leben vor: Ich hätte mir mehr Themen wie Persönlichkeitsentwicklung, gesunde/richtige Ernährung, Empathie und Umgang mit Finanzen gewünscht. Und das sehe ich auch heute noch so.

Vielleicht hätte ich schon damals den Mut haben sollen, meiner Intuition/meinem Herzen zu folgen?

Vom Verlassen der Komfortzone hin zum Motivationstrainer?

Nach meinem Schulabschluss wusste ich deshalb lange Zeit nicht, wohin mich mein Weg führen sollte. Wo lagen denn meine Stärken? Wo meine Schwächen?

Und so kam es, dass ich vieles ausprobierte…

Ich startete zunächst mit einer Ausbildung (denn: gehört sich das nicht so?) zum Industriekaufmann bei einem mittelständischen Familienunternehmen. Natürlich im Saarland – wer will denn schon aus seinem gewohnten Umfeld heraus?

Hier konnte ich in meinen jungen Jahren erste Erfahrungen mit dem Vertrieb und auch der Kaltakquise machen, was mir nicht leichtfiel: Ich musste mich sehr aus meiner Komfortzone herausbewegen. Fremde Menschen anzurufen und ihnen etwas verkaufen zu wollen, das entsprach ganz und gar nicht meinem Naturell.

Der erste Samen auf meinem Weg zum Motivationstrainer wurde gesät

Mein Ausbilder schickte mich während der Ausbildung zu einem Seminar zur IHK Saarbrücken. Hier ging es um das „Verkaufen“. Ich war der jüngste Teilnehmer und konnte meine Nervosität kaum verbergen: Meine zuvor gut zurechtgelegten Vorstellungssätze waren wie aus meinem Kopf gepustet. Und so stammelte ich etwas dahin.

Alles in allem jedoch gefiel es mir sehr gut und der Trainer der Veranstaltung hat mich sehr inspiriert: Die Vision, selbst andere Menschen begeistern zu wollen, wuchs von diesem Tag an.

Nach meiner Ausbildung wurde ich zur Bundeswehr eingezogen. Dort blieb ich allerdings nicht sehr lange, denn mein damaliger Chef stellte einen Antrag auf Unabkömmlichkeit. Diesem wurde stattgegeben. So ging ich wieder zurück in das Unternehmen, in dem ich meine Ausbildung absolviert hatte, und blieb für ein weiteres Jahr – als Assistent des Geschäftsführers.

Meine nächste Station war auch sehr eng an das Verlassen meiner Komfortzone geknüpft: Ich durfte an einem Traineeprogramm zum Verkaufsberater bei Ford in Köln teilnehmen. Als Saarländer in Köln, das war für mich schon ein großer Sprung…

Aber auch die Auswahl der Trainees war für mich eine große Herausforderung: Ich musste ein Assessment-Center zusammen mit anderen Trainees durchlaufen. Hier wurden wir auf Herz und Nieren geprüft. Und da dachte ich schon ans Aufgeben. Aber ich zog es durch und wurde genommen!

Erste Erfahrungen auf der Bühne als Motivationstrainer?

Und dies war einer der Schlüsselmomente in meinem Leben: Am Ende des sechsmonatigen Programmes durfte ich einen Vortrag vor 160 Geschäftsführern halten. Ja, mittlerweile kann ich sagen, dass ich es durfte. Auch wenn ich es zu dem Zeitpunkt nicht wollte. Allein bei dem Gedanken daran, auf der Bühne zu stehen und vor einer Vielzahl von Leuten reden zu müssen, bekam ich Schweißausbrüche.

Ich bereitete mich also darauf vor, wie ich es in der Schule gelernt hatte: Schreibe dir alles auf einen Zettel und lerne es, bestmöglich, auswendig. Am Ende hatte ich einige DIN A4 Seiten zusammen, mit denen ich nun auf der Bühne stand. Also alles vollkommen spontan und authentisch…

Meine Vorstellung, die ich gerade noch so ohne abzulesen hinbekam, verlief nach Plan, denn meinen Namen wusste ich noch. Beim Erwähnen der Niederlassung Homburg/Saar, für die ich tätig war, wurde ich durch einen Zwischenruf aus dem Publikum jäh aus der Bahn geworfen.

„Oh, Homburg – wie haben die am Wochenende Fußball gespielt?“. Da war er – der Satz, der mich aus dem Konzept warf, aber gleichzeitig auch das Eis brach.

Da Fußball eine weitere Leidenschaft von mir ist – neben Autos und Motorrädern, kannte ich die Antwort. Und so warfen wir uns die Bälle noch einige Male hin und her und ich… ich vergaß meinen weiteren Text.

Glücklicherweise hatte ich meine Zettel in der Hand. Aber ich konnte nichts mehr lesen. Sie bewegten sich. Es dauerte etwas, bis ich begriff, dass die Zettel sich nicht von alleine bewegten, sondern meine Hände zitterten. Ich verlor den Faden und wünschte mir in dem Moment nichts sehnlichster, als dass sich der Erdboden unter mir auftun würde. Aber es tat sich nichts. Ich suchte nach der Fluchtmöglichkeit unter meinem rechten Fuß. Aber da war keine.

Ich bekam einen Blackout, es war der schlimmste Moment, den ich mir vorstellen konnte.

Ich stand nun hier vor 160 Menschen und meine innere Stimme (Quatschi, wie ich sie liebevoll nenne) sagte mir: „Hau ab! Geh einfach! Los!“

Kennst du das auch? Mir war das alles so peinlich und ich wünschte mich einfach nur weg von dort.

Aber ich blieb! Und genau darauf bin ich im Nachhinein sehr stolz auf mich.

Auch wenn ich ganze 14 Tage dafür brauchte, dass alles zu verarbeiten und mich wieder zu erden.

Mein Fazit

Im Nachhinein betrachtet war dies immer noch einer meiner schlimmsten Momente im Leben. Aber geht es im Leben nicht darum, seine Komfortzone zu verlassen? Denn auch negative Erfahrungen sind Möglichkeiten, uns zu entwickeln.

Musstest du auch schon einmal deine Komfortzone verlassen? 
Und hast du Erfahrung im Scheitern und Wiederaufstehen? 

Schreibe uns deine Geschichte gerne in die Kommentare.

Motivationstrainer Dirk Schmidt

Motivationstrainer & Life-Coach
Dirk Schmidt

Seit vielen Jahren arbeite ich mit Weltmeistern, Fußballbundesliga-Mannschaften, Unternehmer, Top-Managern und Promis. Einem großen Publikum wurde ich durch TV-Sendungen u. a. bei RTL, SAT1, WDR, NDR, N24, und Kabel1 bekannt.

Zu meinen Kunden zählen u. a:
AIDA, Allianz, BMW, Deutsche Bank, DHL, Dr. Oetker, Mercedes, Microsoft, Pfizer, REWE, TUI, Unilever und viele mittelständige Firmen.

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