Dirk Schmidt: Herzlich Willkommen zum Podcast, Impulse für Deine Motivation. Mein Name ist Dirk Schmidt. Du kannst Dich wieder auf ein sehr inspirierendes und informatives Gespräch, mit meinem heutigen Gast, dem Experten für finanziellen Wohlstand, Philipp Müller freuen. Unser Gespräch haben wir in der Lobby von dem Motel One, Hamburg Alster geführt. Da kommt es schonmal zu Nebengeräuschen. Diese bitte ich zu entschuldigen. Aber, unser Gespräch, das Interview, bietet ganz, ganz viel Mehrwert für Dich. Es lohnt sich, das anzuhören. In der ersten Folge erfährst Du unter anderem drei Strategien, zu Deinem finanziellen Wohlstand. Was deine Persönlichkeitsentwicklung mit Deinem finanziellen Wohlstand zu tun hat und eine Mindset Übung, was denkst Du über Geld. Und wie Du Deine negativen Glaubenssätze über Geld optimieren kannst. Und nun, wünsche ich Dir ganz viel Spaß, bei dem spannenden Gespräch. Lieben Gruß, dein Dirk.
So herzlich Willkommen. Ich freue mich heute ganz, ganz besonders auf meinen Gast. Philipp Müller. Hallo Philipp.
Philipp Müller: Hallo Dirk. Danke, dass Du da bist.
Dirk Schmidt: Ja, vielen Dank, dass Du gekommen bist. Wir sitzen hier im Motel One, an der Alster, sind so ein bisschen Nebengeräusche. Da saugt gerade noch jemand, aber ich denke, das ist okay für uns, oder?
Philipp Müller: Ja, ich finde, das ist ein gutes Omen, wenn die Bedingungen nicht perfekt sind.
Dirk Schmidt: Ja, das sind wir authentisch. Ich habe Dich gesehen, auf einer online Messe, auf der Contra in Düsseldorf, dieses Jahr. Und Du hast mich berührt. Philipp, es waren viele Redner da, also, es waren viele gute Redner auch da, neben Dir, aber, die stellten sich alle in den Vordergrund. Und Du hast mich emotional berührt, als Du Deinen selbstgebastelten Bus durch das Publikum, durch die Zuschauer gehen liest und sagtest, ich kriege gerade Gänsehaut, du sammelst für ein soziales Kinderhospiz. Für Dein Projekt. Und das hat mich so nachhaltig, ich musste darüber nachdenken, ich habe da auch etwas gespendet, weil Du gesagt hast: “Mein Ziel ist es 10000€ heute zu sammeln.” Und, ach, guck mal dahin. Und, dann habe ich gesagt: “Ich muss den Philipp unbedingt gewinnen.” Habe Dir dann eine E-Mail geschrieben, da kam lange keine Antwort und irgendwann hast Du geantwortet und heute sitzen wir hier. Ich bin-, freue mich sehr.
Philipp Müller: Ja, ich freue mich auch. Das ist eigentlich der Vorteil, wie Du mich da kennen gelernt hast, das ist eigentlich tatsächlich-, das ist das, was mich ausmacht. Und, verrückt ist, dass ich das selber gar nicht bewusst wahrgenommen habe, sondern, vor einiger Zeit habe ich mit einem, dessen Namen ich nicht nennen darf, einem sehr, sehr bekannten Markenexperten gesprochen, wie man eine personal Marke aufbaut. Eine Persönlichkeitsmarke aufbaut. Und da hat der zu mir gesagt, sagt er: “Du hast eine Marke aufgebaut, ohne es zu wissen, indem Du bist, wie Du bist.” Weil er gesagt hat: “Du hast Geld verbunden, mit Ethik, Moral und sozialer Kompetenz, was in dieser Welt sehr, sehr selten ist.” Du hast manchmal sehr, sehr vermögende Menschen, die super viel über Geld wissen und auch erreicht haben, aber manchmal dann eben diese soziale Komponente stehen bleibt und für mich ist das eigentlich von Beginn an so gewesen, dass ich das kombiniert habe, aus mir heraus. Nicht jetzt, sozusagen, um eine Marke aufzubauen, sondern das bin ich tatsächlich als Mensch.
Dirk Schmidt: Ja. Du warst authentisch.
Philipp Müller: Ja. Freut mich, wenn du so-.
Dirk Schmidt: Du warst authentisch. Und Du hast-, die meisten stellen sich ja in den Vordergrund und Du hast aber dein Projekt in den Vordergrund gestellt und das ist, bei mir zumindest in meinem Herzen, hängen geblieben und das hat-, das macht Dich einzigartig. Für die wenigen, die Dich nicht kennen, Philipp, wer bist Du?
Philipp Müller: Ja, also, eigentlich bin ich Unternehmer. Ich habe insgesamt neun Unternehmen bis heute aufgebaut. Sechs davon allerdings mittlerweile schon wiederverkauft. Wahrgenommen in der Öffentlichkeit werde ich heute eher als professioneller Investor. Das ist auch mein Leben heute, also, in einem Interview fragte mich jemand, wie man so erfolgreicher Trainer wird. Und da habe ich gesagt: “Ich bin kein Trainer. Ich bin 28 Tage im Monat bin ich Investor und Unternehmer und zwei, drei Tage im Monat zeige ich Menschen, wie man daraus Geld macht. Aber klassisch bin ich eigentlich Investor und Unternehmer.”
Dirk Schmidt: Wo lebst Du?
Philipp Müller: Ich lebe mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen in Hamburg.
Dirk Schmidt: Du bist auch hier geboren? (Philipp Müller: Ja, ich bin hier geboren.) Und nie weggekommen, oder, was war der Grund?
Philipp Müller: Tatsächlich weggekommen bin ich häufiger, allerdings, nie mit dem Wohnsitz. Also, ich bin sehr, sehr viel gereist in meinem Leben, zu Urlaubs- und auch zu Ausbildungszwecken, aber, es war immer so, dass ich nach zwei, drei Monaten gemerkt habe, meine Homebase ist Hamburg. Und das wird vermutlich auch ewig so bleiben.
Dirk Schmidt: Was macht Hamburg für Dich besonders?
Philipp Müller: Verschiedene Faktoren. Was schön ist, ist das wir sehr viel grün und sehr viel Wasser in der Stadt haben. Also, wenn Du mit dem Flugzeug landest, dann denkst du echt so, knapp zwei Millionen Menschen, wo sollen die sein. Du bist ja jetzt glaube ich auch gerade eingeflogen. (Dirk Schmidt: Genau.) Es ist, obwohl es eine zwei Millionen Stadt ist, keine Metropole. Es ist alles etwas ruhiger, gedämpfter, keine riesen Hochhäuser, viel Grün, viel Wasser und Menschen, die freundlicher sind, als man immer über Hamburg, umgangssprachlich sagt.
Dirk Schmidt: Ja. Wie ist der typische Hamburger?
Philipp Müller: Ich finde, eine Mischung aus Bescheidenheit, was manchmal so ein bisschen distanziert wirkt, aber ich werde häufig, wird mir gesagt, ich bin so der klassische Hamburger Kaufmann. Also, ein hohes ethisch-moralisches-Wertesystem. Verantwortung und vielleicht nicht so direkt extrovertiert und hau raus, wie vielleicht die Kölner und die Düsseldorfer.
Dirk Schmidt: Ja, aber Du hast eine tolle Rolex an, das darf ich sagen. Die ist Gold, ist das Bescheidenheit?
Philipp Müller: Das ist vielleicht für einige keine Bescheidenheit, während aber, wenn Du zum Beispiel in mein Haus kommen würdest, dann würdest Du sagen, im Verhältnis zu meinen Vermögensverhältnissen, lebe ich bescheiden. Ein ganz interessantes Beispiel dazu. Vor fünf Jahren, als ich noch mit meiner Frau zuhause saß, klassisch als Privatier, hatten wir ein Auto. Einen Kleinwagen. Und, wann immer Freund zu uns kamen, haben die gesagt: “Sag mal wie, ihr habt zwei Kinder, Mann und Frau.” Ich sag: “Ich bin nicht berufstätig, meine Frau auch nicht, was sollen wir mit mehreren Autos?”. Also, Uhren ist tatsächlich ein Ding, wo ich einen Faible habe, allerdings, wenn Du meine Sammlung sehen würdest, eher so, spezielle Modelle. Und das war tatsächlich eine Uhr, die ich gefunden habe, wo ich gesagt habe: “Die passt zu mir.” Auch wenn sie eine goldene Uhr ist, aber, das Armband ist dann halt schwarz.
Dirk Schmidt: Das Armband ist dein Coach (Philipp Müller: Ja genau.) Das gleicht das Ganze wieder aus. Du bist, du sagtest, finanziell unabhängig. Jetzt hören viele Menschen zu, die stellen sich auch die Frage, Philipp, wie werde ich finanziell unabhängig. Gibt es da eine Strategie? Oder war das Zufall?
Philipp Müller: Nein, also, okay, ich beantworte erstmal den Teil mit dem Zufall. Das war tatsächlich so, dass ich mit 21 Jahren in einem Seminar in den USA gesessen habe, kann sogar sagen wer das war, das war Tony Robbins. Und habe mir tatsächlich einen Plan gemacht, wie ich bis 30 zehn Millionen erreichen wollte. Ich habe-, ich war damals im Vertriebsunternehmen tätig, in der Finanzwelt und habe gesagt, ich setze mir ein großes Ziel, weil es wird ja auch motiviert in so einer Halle, Musik und Qualm und, naja, kennt man ja. Genau, so ungefähr. Und, ich habe mir dann tatsächlich einen Plan gemacht. Und, dann habe ich diesen Plan umgesetzt, sodass ich mit nicht ganz 28 am Ziel war. Mit vielen Fehlern, mit verschiedenen Coaches, Mentoren, Trainern, aber eher so aus dem persönlichen Feld. Insofern würde ich heute sagen, dass ich das in meinem Leben produziert habe, ist kein Zufall. Sondern, dass war sehr viel harte Arbeit und an den ein oder anderen Stellen dann auch das Glück erzwungen, wenn man dementsprechend Energie reinsteckt. Was den zweiten Teil der Frage betrifft, würde ich heute sagen, es gibt ganz klare Regeln und Strategien, wie man von nicht-wohlhabend, zu wohlhabend wird. Ich persönlich benutze auch selten den Begriff finanziell frei, finanziell unabhängig oder reich. Ich spreche immer von wohlhabenden Menschen. Weil, zu wohlhabend gehört selbstverständlich das Einkommen und das Vermögen. Aber, dazu gehört eben auch noch eine gewisse Persönlichkeitsentwicklung, die notwendig ist, Wertesystem, Ethik, Moral, soziale Verantwortung. Das ist für mich ein wohlhabender Mensch, der in seiner Persönlichkeitsentwicklung weit gekommen ist.
Dirk Schmidt: Also, gibt es hinter wohlhabenden Menschen, gibt es eine Strategie, die uns dorthin führt?
Philipp Müller: Ja, die gibt es.
Dirk Schmidt: Ja, gibt es da Schritte, die du aufzählen kannst?
Philipp Müller: Ja, ich kann ein paar Sachen, das orientiert sich jetzt auch so ein bisschen an unserer Ausbildung, die wir anbieten. Wir haben, oder ich habe irgendwann in meinem eigenen Leben rückblickend mal versucht zu identifizieren, was waren die wichtigsten Punkte, wo ich etwas gut gemacht habe. Was man ja am Anfang gar nicht erkennt, sondern erst im Rückblick. Ich würde heute sagen, es gibt drei Themen, die wir regeln müssen. Das eine ist das Thema, dass du deine Finanzen ein Stück weit systematisieren musst. Das heißt, gewisse, automatische Abläufe bei denen Du Dich nicht immer, ständig kümmern musst. Das zweite ist, was ich jedem unbedingt empfehle ist, investieren zu lernen. Ich vergleiche das immer mit einer zusätzlichen Arbeitskraft. Weil, der normale Mensch, ich sage mal, in zentral Europa, der tauscht Zeit gegen Geld. Normal als Angestellter, manche als Freiberufler, als Unternehmer, vielleicht auch in etwas effektiveren Systemen, weil man Mitarbeiter hat, weil man einen höheren Stundenlohn generieren kann, der klassische Freiberufler. Aber, es ist fast immer Zeit gegen Geld tauschen. Und in dem Moment, wo Du beginnst, dass dein Kapital für dich arbeitet, schaffst Du Dir sozusagen eine zweite Arbeitskraft. Einmal das, was Du selber machst und einmal was dein Kapital Dir erschafft. Also, zweites Thema, nach der Automation, Systematisierung ist definitiv das Thema. Das dritte große Feld und auch das findet sich natürlich in unserer Ausbildung wieder, ist das Kapitalentwicklung, Vermögensentwicklung eins zu eins mit Persönlichkeitsentwicklung gleich geht. Das heißt, Du brauchst immer erst eine Entwicklung deiner Persönlichkeit und dann folgt dein Vermögen. Ich sage heute sogar etwas, das werde ich aber gleich noch ein bisschen revidieren, weil sonst das einige vielleicht als zu krass, oder vielleicht ablehnen würden. Es ist so, dass heute sage ich, an dem Vermögen kannst du eins zu eins die Persönlichkeitsentwicklung ablesen. Also, erst kommt die Persönlichkeitsentwicklung, dann kommt das Vermögen. Es gibt Ausnahmen, ich sage jetzt mal, meine Karatelehrerin, Mitte 70, vierter Dan, für mich in der Persönlichkeitsentwicklung ein absolutes Vorbild. Finanziell pleite. Wie passt das zu dem, was ich eben gesagt habe. Das passt in dem Sinne, dass es Menschen gibt, die so in ihrem Thema sind, dass sie die Fokussierung auf das Geld vergessen. Ich empfehle den Leuten immer, tu etwas, was du liebst, erster Schritt. Und die zweite Sache ist, fokussiere dich auf das Thema Geld, während du das tust, was du liebst. Weil, es gibt eben und das ist die Karatelehrerin, oder auch manchmal der Yoga-Lehrer, die lieben so sehr, was sie tun, dass sie komplett vergessen darauf zu achten, dass sie damit Geld verdienen.
Dirk Schmidt: Viele Künstler. Aber, finde ich interessant, viele-, aber, es gibt ja auch Menschen, die sind sehr vermögend, aber die Persönlichkeit ist auf der Strecke geblieben.
Philipp Müller: Ja, das ist dann, das anders herume Konstrukt (Dirk Schmidt: Wie kommt das?) Die haben sich so sehr auf materielle Dinge fokussiert, dass die Persönlichkeitsentwicklung fehlt. Das gibt es in verschiedenen Konstellationen, man kann sicherlich nicht alle erklären. Aber, wir haben sicherlich mal die ganz große Gruppe der Profisportler, der Menschen, die eine phantastische Idee haben und sehr, sehr schnell vermögend werden. Das sind übrigens auch die, über die wir lesen und sich nämlich da neben benehmen, weil sie aus dem Ruder fallen. Weil sie mit dem großen Vermögen, von der Persönlichkeit gar nicht kongruent sind und entsprechend eben auch komische Dinge tun. Und dann gibt es eine zweite Gruppe, die vermögend wird, wo manchmal auch die Persönlichkeit fehlt. Das sind Menschen, die sehr sehr gut im Bereich Unternehmertum, Vertrieb sind und einfach aufgrund der Globalisierung der Systeme des Internets heute, mit einer ganz guten Idee sehr schnell, sehr viel Geld verdienen. Und auch dann ist wieder eine Diskrepanz zu der fehlenden Entwicklung der Persönlichkeit.
Dirk Schmidt: Kann ich nachvollziehen. Viele-, es gibt noch eine dritte Gruppe aus meiner Sicht und das sind die Menschen, wo irgendein Elternteil ein großes Vermögen aufgebaut hat, über Jahrzehnte und das wird dann vererbt in die zweite Generation. Und die sind auf einmal, von heute auf morgen auch sehr vermögend, selbst vermögend, aber die Persönlichkeit ist irgendwie nicht mitgewachsen.
Philipp Müller: Ja, das ist definitiv eine Gruppe, die dazu gehört. Auch die Lottogewinner. Wenn dir ein Vermögen zufällt, zu dem du keinen Bezug hast, was du selber nicht aufgebaut hast, oder damit größer wirst, aber als Persönlichkeit, dann ist das genau das Gleiche, wie, dass du keinen Bezug hast.
Dirk Schmidt: Welcher von den drei Schritten, oder drei Strategien ist der Wichtigste, aus Deiner Sicht. Oder, ist der erste.
Philipp Müller: Der Erste ist der Kopf. Also, wenn ich in Deutschland heute in Interviews, oder in Gesprächen, auch mit meinen Teilnehmern bin, dann stelle ich immer wieder fest, was der Durchschnittsdeutsche über Geld denkt. Das ist eine Katastrophe. Wenn ich den Fehler des Systems, oder den Fehler des Einzelnen, immer an dem Thema Geld festmache, also, es gibt Menschen, die sagen: “Das ist die Wurzel allen Übels.” Dann werde ich niemals vermögend. Der Punkt ist ja nicht, dass es darum geht, ist Geld die beste Möglichkeit, oder nicht, sondern, es geht darum festzustellen, dass wir hier in der westlichen Welt leben und Du bist hierher geflogen, Du hast ein Hotel gemietet, wir führen heute Gespräche, wir trinken, wir essen etwas, wie willst Du das alles tun ohne Geld. Und ich sage heute, die Eintrittskarte in der westlichen Welt ist Kapital. Danach beginnt Freiheit und die Menschen verwechseln immer noch heute, viel zu sehr, Du hast es gerade selbst gesagt, die goldene Uhr, oder das Auto, oder das Haus. Was natürlich, bei finanzieller Freiheit irgendwann mitkommt. Aber für mich ist persönlich, der wichtigere Wert ist die Freiheit. Zu entscheiden, was du tust, wo du lebst, mit wem du lebst, ob du reist, ob du eine Sprache lernst, Gesundheit, Ernährung, das sind alles Faktoren. Und viel zu häufig wird erstmal geguckt auf die materiellen Dinge, die natürlich Geld auch ermöglichen.
Dirk Schmidt: Die kommen danach. Aber vorher sagtest Du, der Kopf ist wichtig.
Philipp Müller: Ja, also man kann konkret wirklich zu den Leuten sagen, die den Podcast hören kann man sagen: “Hey, setz Dich doch mal zuhause hin und analysiere mal deine Gefühle, deine Emotionen, deine Sprache, deine Verhaltensmuster zum Thema Geld.” Und Du wirst sehen, das funktioniert wie eine Waage. Wenn Du übergewichtig bist und steigst auf die Waage siehst Du, Du bist zu dick. Wenn Du nicht die richtigen Techniken, Systeme für Geld hast, guckst Du auf dein Gesamtvermögen und siehst, ich habe gar nichts, bin pleite oder habe nur ein bisschen. Das ist eins zu eins und dann fängst du -, wirklich, das kann ich jedem Hörer empfehlen, fang doch einfach da mal mit an, was denke ich über Geld. Was denke ich, wenn ich einen wohlhabenden Menschen sehe. Bleiben wir bei der goldenen Uhr. Ich sehe einen mit einer goldenen Uhr, was denke ich. Der hat einen beschissen, das ist ein Betrüger, der hat geerbt, der hat im Lotto gewonnen oder denke ich, hey, das ist ein interessanter Unternehmer.
Dirk Schmidt: Wie hat er das geschafft?
Philipp Müller: Wie reagiere ich dadrauf. Und, ich habe dazu sogar, das passt jetzt gerade perfekt rein, letzte Woche ein hochinteressantes Erlebnis gehabt. Und zwar hatten wir eine kleine Party zuhause und ich musste für den Gasgrill eine Gasflasche holen und ich habe das noch nie gemacht. Wir haben den gerade neu, da habe ich meine Frau angerufen, ich sag: “Da muss ich wahrscheinlich in den Baumarkt. Bei Campingsbedarf, oder so.” Und dann bin ich in den Baumarkt gefahren und habe eine Gasflasche gekauft und ich stehe da, dann fragt der Typ mich und fragt: “Wie viel Gas brauchen Sie denn?” Ich sag: “Naja, was gibt es denn für Größen?” Dann sagt er: “Naja, fünf, elf, oder noch ne größere Flasche.” Ich sagte: “Dann nehme ich einfach die Mitte” Ich hatte keine Ahnung, wie groß die ist. Da kommt der da mit so einer riesen Bottel an, ich denke: “Um Gottes Willen, was war die Kleine?” Sagt er: “Ja fünf Kilo.” In dem Moment kommt ein Mensch neben mir, kommt dazu, auch mit einer Flasche, irgendwie osteuropäisch, ich kann es gar nicht-, ich würde schätzen türkisch, ich weiß es aber nicht. Und da sage ich: “Mensch, Sie kennen sich ja aus mit der Flasche, Sie haben ja gleich die richtige Größe. Und dann guckt der mich an. “Ja,” sagt er “nehmen Sie mal die Größe, das haut ganz gut hin.” Und im Nebensatz sagt er: “Das Gas hier ist sehr günstig” “Oh,” sage ich “das ist praktisch, ich komme ständig hier vorbei, wenn ich vom Flugplatz komme”, guckt der mich an “sind Sie Pilot?” Ich sage: “Nein, ich fliege privat. Einfach zum Spaß.” Und seine nächste Frage und deswegen habe ich diese ganze Geschichte jetzt erzählt war, seine nächste Frage war: “Was machen Sie beruflich, dass man es sich erlauben kann, privat ein Flugzeug zu haben und einfach fliegen zu gehen?” Und genau das ist das, was ich meine. Wie viel Menschen hätten jetzt gedacht: “Hey, was ist das denn für ein arrogantes Arschloch.” Er hat gesagt: “Was machen Sie beruflich, ich möchte von Ihnen lernen. Was machen Sie, dass Sie sich privat ein Flugzeug erlauben können und fliegen gehen.” Und das ist so eine kleine Geschichte, die aber soviel Wahres hat. Was denkst Du, was fühlst Du, wenn Du Menschen siehst die wohlhabend sind. Was geht Dir durch den Kopf, wenn Du einen erfolgreichen Unternehmer triffst. Der beutet seine Mitarbeiter aus, oder der zahlt viele Steuern. Was sind die Gedanken, die in Dir ticken.
Dirk Schmidt: Kann ich nachvollziehen, Philipp, diese Glaubenssätze, die wir haben, das wird ja irgendwann zu unserem Verhalten. Das sind ja Verhaltensmuster, die dann-, Gewohnheiten und die führen ja dann zu Taten auch. Was, jetzt mache ich meine Liste zuhause und merke, der Ein oder Andere wird das dann feststellen, von den Zuhörern: “Mensch, ich habe viele negative Glaubenssätze in Bezug auf das Geld.” Wie kann ich die optimieren?
Philipp Müller: Wir machen das im Seminar so, da lernen die Teilnehmer Milka kennen. Nein, das ist ein Sparschwein, das ist in Form einer Kuh, deswegen heißt sie Milka. Und diese Milka stellen wir auf, mit der Botschaft, dass Du zuhause, wann immer Du schlecht-, wir bleiben jetzt beim Training, beim Geld, Du wirst aber gleich merken, das funktioniert in jedem Lebensbereich. Gesundheit, Partnerschaft, egal was Du machen möchtest. Ich sage den Leuten: “Du stellst die Kuh auf, die wacht jetzt über Deinen Haushalt, und kontrolliert was Du über Geld sprichst und denkst. Und immer, wenn Du irgendetwas Negatives denkst, musst Du in Milka einen Betrag reintun, der Dir wehtut.” Also, nicht einfach einen Euro, sondern, je nach Vermögensverhältnissen vielleicht einen Fünfziger, oder auch einen Hunderter.
Dirk Schmidt: Also Scheine, die tun nicht weh, wenn sie reinfallen.
Philipp Müller: Nein, aber Dir wirtschaftlich, dass Du es merkst. Weil, ich erlebe das soviel bei Trainerkollegen, die mir sagen, das klassische Modell, kennen wir alle. Du hast gewisse Gedanken, Gefühle im Kopf, daraus entsteht ein gewisser Plan, eine Absicht, etwas tun, eine Sprache und Du handelst auf eine Art und Weise, um ein Ergebnis zu produzieren. Ich weiß heute, dass Gedanken verändern ein unglaublich harter Prozess ist. (Dirk Schmidt: der Härteste.) Man hört ja auch so Dinge wie: “Du musst positiv denken.” Dann sagst Du zu den Leuten: “Ja, das fangen wir mal an. Morgens klingelt der Wecker und Du wachst auf und denkst, Scheiße, noch eine Stunde schlafen wäre schön. Ach ne, ich denke ja ab heute positiv. Schön, der Tag beginnt.” Jetzt müsstest Du ja im Laufe des Tages, 30, 40, 50000 Gedanken überwachen. Und, ich habe persönlich, Anfang 20, nachdem ich mit dem Thema das erste Mal intensiv beschäftigt habe, für mich festgestellt, so herum funktioniert es bei mir nicht. Also habe ich gesagt, machen wir es doch anders herum. Fangen wir doch an uns im Äußeren, wie ein wohlhabender Mensch zu verhalten. Wir fangen an, wie ein wohlhabender Mensch zu sprechen und jetzt geht auch rückwärts die Bewegung, in deine Gefühle, Gedanken und deine Emotionen. Und das hat sich bei uns in der Ausbildung wirklich integriert und bewährt, weil soviele Menschen uns darüberschreiben, dass auf einmal ihr Einkommen steigt, oder, dass sie Schulden abbauen, dass ihr Einkommen sich erhöht, dass das Bargeld, das sie bei sich tragen, also einfach, dass da wirklich Entwicklung da ist.
Dirk Schmidt: Und ich glaube, da ist auch Schmerz ein guter Lehrmeister für uns, Philipp. Wenn das wehtut, dann denken wir anders, als wenn es immer nur Belohnung gibt.
Philipp Müller: Es ist eine Erinnerung. Es ist im Alltag eine Erinnerung. Zum Beispiel in unserem Vorgespräch mit dem Gewicht, wo ich immer auch zu kämpfen habe. Und ich erlebe es, dass wenn ich einen Tag verbringe, wo ich komplett bei mir selbst bin, sehr häufig ist es Zeit mit meiner Familie und mit meinen Kindern, dass ich abends zurückblicke und denke: “Um Gottes Willen, was hast du alles für einen Schrott heute gegessen.” Weil ich eben nicht im Fokus auf die Ernährung bin, sondern im Fokus bei meinen Kindern. Und das stelle ich im Alltag bei Menschen, eben die nicht wohlhabend sind mit Geld fest. Die nehmen sich wohl morgens vor, oder auch abends, wenn man ins Bett geht, ich möchte mein Geld besser entwickeln, ich möchte anders denken. Aber, im Alltag sind die so beschäftigt, dass diese Dinge vergehen. Und, deswegen haben wir immer gesagt, wir brauchen-, es gibt noch andere die wir in der Ausbildung zeigen, es gibt verschiedene Tools, die wir im Alltag brauchen, die uns an unseren Vorsatz erinnern. Beim Essen könnte das sein, schreib dir doch mal den ganzen Tag auf, was du isst. Genauso fangen wir das auch an, im Geldbereich umzusetzen.
Dirk Schmidt: Wir können ja ein Verhalten nur verändern, wenn es uns bewusst ist. Das ist ja der Grund, vieles läuft ja unbewusst ab und wir denken da nicht darüber nach. Da ist Schmerz eben ein guter Lehrmeister für uns. Du sagst, die Ausbildung, wo findet die statt, oder, wie viel Tage dauert das?
Philipp Müller: Wir sprechen bei uns von Ausbildung, weil es kein klassisches Seminar ist. Wir beginnen mit zwei Tagen, das ist sozusagen so ein bisschen der intensive Einstieg in das Thema, wo die Teilnehmer unser ganzes Spiel kennen lernen. Also, von nicht-wohlhabend zu wohlhabend zu kommen. Und dann kombinieren wir das mit einem, ja, persönlichen Training. Weil, die Veränderung auf der Persönlichkeitsebene sind so groß, das bekommst Du nicht an einem Wochenende, oder an vier Tagen hin, sondern, wir brauchen diesen ersten Input, die Saat und dann brauchen wir über ein Jahr über den Daumen. Bei einigen sind es neun oder sechs Monate, bei anderen sind es 15 Monate. Über den Daumen brauchen wir ein Jahr, wo wir die Leute intensiv im Training betreuen.
Dirk Schmidt: Philipp jetzt, dieser Podcast hören, ich sage mal, Zielgruppe vielleicht auch Angestellte. Mit einem normalen, mittleren Einkommen. Jetzte denke ich mir natürlich, ja, ich habe keine Ahnung wie viel Einkommen im Monat, als Angestellter. Wie lange brauche ich denn, realistisch, um wohlhabend zu sein? Gibt es da einen Zeitfaktor?
Philipp Müller: Das kommt natürlich ein bisschen darauf an, womit ich starte. Also, das lässt sich ganz gut festmachen an unserer Teilnehmergruppe. Wir haben jetzt rund 2000 Leute, aus nahezu 50 Nationen ausgebildet. Allerdings alle in Mutter- oder Zweitsprache Deutsch. Da sind von 14, die älteste Dame war vor ein paar Monaten da, mit der habe ich ein Bild gemacht, 84. Was mich persönlich unheimlich berührt hat, dass jemand noch so geistig flexibel ist, dass der mit 84 zu mir nach Hamburg kommt, drei oder 84. Aber, das sind Menschen, ich sage jetzt mal, nicht der Durchschnitt. Ist völlig wertfrei. Da sind, vom Schüler und Studenten, Auszubildende, bis zum Multimillionär. Ich glaube, das größte Depot, was ich gesehen habe jetzt, sind 35 Millionen gewesen. Haben wir wirklich alles dabei. Es ist so, dass die Leute im Endeffekt auf die Schiene gesetzt werden, in ihrem Leben was beginnen zu verändern. Die Frage, wann Du denn am Ziel bist finde ich nicht ganz passend, weil, Du wirst auf der Reise merken, wo ist Dein Ziel, oder Dein Wohlfühlbereich. Das bedeutet, im Seminar sage ich den Leuten in diesem Kick-off, ich glaube nicht, dass es viele gibt, die so eine Größe des Vermögens erreichen, wie ich es heute geschafft habe. Weil sie nicht bereit sind den Preis zu zahlen. Und darum geht es auch nicht. Es geht darum, irgendwann im Leben stellst du fest und das ist sehr interessant bei Geld, das ist häufig weniger als du glaubst, weil viele materielle Dinge sterben, wenn Du sie Dir erlauben kannst. Weil sie den Reiz verlieren. Das heißt, ich empfehle den Leuten, geh auf die Reise, mit einem groben Ziel und auf der Reise stellst Du fest, bei mir ist mit einem, ich mache es jetzt mal am monatlichen Einkommen fest, bei mir ist mit einem monatlichen Einkommen von Netto 4000€ das Leben, was ich mir wünsche, bezahlt. Ein anderer sagt, ich brauche zehn, es gibt natürlich auch welche, die sagen, ich brauche 50000. Aber, ich würde heute sagen, wenn Du von Null beginnst und jetzt nicht das Ziel hast Multimillionär zu werden, dann ist in einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren, es entspannt möglich dein Leben komplett finanziell frei zu gestalten.
Dirk Schmidt: Das Spannende ist dann die Reise. Das ist nicht da anzukommen, sondern sich auch selbst zu begegnen, auf dieser Reise.
Philipp Müller: Ja, unsere Ausbildung, das können wir heute sagen, ist kein Geldtraining. Es ist eine Persönlichkeitsentwicklungsreise, bei deren wir das Thema Geld, als Vehikel nutzen. Weil, ähnlich wie beim Sport die Waage, ist das Geld ein eins zu eins Feedbackgeber, habe ich etwas gut gemacht, oder nicht. Und alleine im Bereich an der Börse investieren, lernst Du mehr über Dich persönlich kennen, als Du es Dir heute vorstellen-, ich sage heute sogar, es gibt kein besseres Tool, um Dich als Mensch kennenzulernen. Also, Angst getrieben, Freude, gierig, zurückhaltend. Wie tickst Du, weil, Du kriegst sofort, ich sage es jetzt mal ganz deutlich in meiner Sprache, entweder Fratzengeballer, so nennen wir das, weil du etwas falsch gemacht hast. Oder, du bekommst Lob, weil die Position gut gelaufen ist. Und das bekommst Du jeden Tag, wenn Du möchtest. Wir haben auch Leute, die machen nur, einmal die Woche, oder zweimal im Monat Börse. Aber, wir haben auch Teilnehmer die sagen: “Ich mache heute jeden Tag ein paar Positionen, einfach, um direkt Feedback zu bekommen, wie ich mich als Persönlichkeit weiter entwickelt habe.”
Dirk Schmidt: Spannend. Da lernst Du Dich ja relativ schnell sehr gut kennen.
Philipp Müller: Ja, das ist etwas, was tatsächlich-, ein Feedback, was wir bekommen, was mich am Anfang komplett überrascht hat und heute weiß ich, dass es das Entscheidenste, an unserem Thema, das Menschen sich selbst besser kennen lernen, wie Sie zum Thema Geld ticken. Also, wenn Du draußen einen auf der Straße fragst: “Wie fühlst Du, was denkst Du zum Thema Geld?”, dann wissen die ja eigentlich gar nichts. Die wissen im Endeffekt, dass sie nicht genug haben, aber eigentlich wissen sie gar nichts. Und, auf dieser Reise bekommen wir nämlich dann zwischendurch auch diese E-Mails, dass sie gesagt haben:” Ich habe Ecken von mir kennengelernt, die ich nicht gedacht habe, dass sie da sind.”
Dirk Schmidt: Blinde Flecken dann, kennen wir ja alle bei uns.
Das war der erste Teil des Interviews mit Philipp Müller. Weitere Informationen über Philipp und seine Arbeit, findest Du wie immer in der Podcast Beschreibung. Den zweiten Teil meines Gespräches mit dem Experten für Wohlstand, kannst Du Dir hier in kürze anhören. Es lohnt sich für Dich. In der zweiten Folge sprechen Philipp und ich unter anderem, was Deine Energie mit dem finanziellen Wohlstand zu tun hat und warum es wichtig ist, sein Geld zu lieben und eine Dankbarkeitsübung haben wir für Dich, um Dein Selbstvertrauen weiter aufzubauen. Meine Bitte, wenn Dir diese Folge gefallen hat, hinterlasse mit eine Fünf-Sterne-Bewertung, ein Feedback und abonniere diesen Podcast. Ich danke Dir. Vielen lieben Dank, dass Du dabei warst und wir hören uns in der nächsten Folge wieder. Dein Dirk.