Dirk Schmidt: Herzlich Willkommen zum Podcast ‘Impulse für deine Motivation’. Mein Name ist Dirk Schmidt und du kannst dich wieder auf ein sehr inspirierendes und informatives Gespräch mit meinem heutigen Gast Alexander Brechtl freuen. In der ersten Folge erfährst du unter anderem, was der Unterschied zwischen einem Selbständigen und einem Unternehmer ist und wie du deinen Mut finden kannst, um dein Ding zu machen. Sehr spannend. Welchen Einfluss deine qualitativen Zeit, die du dir nimmst, mit dir selbst, für deinen Erfolg und deinem Weg zu tun hat. Und nun wünsche ich dir ganz viel Spaß bei unserem spannenden Gespräch. Lieben Gruß. Dein Dirk.
Dirk Schmidt: Hallo ihr Lieben. Ich freue mich heute ganz besonders auf meinen Gast. Und es hat endlich geklappt, ich habe-, wir haben lange gebraucht bis wir einen Termin zusammen gefunden haben. Herzlich Willkommen.
Alexander Brechtl: Schönen Guten Tag.
Dirk Schmidt: Wer bist du.
Alexander Brechtl: Ich bin der Alex.
Dirk Schmidt: Der Alex. Alex, was magst du lieber: Pizza oder Pasta?
Alexander Brechtl: Pizza.
Dirk Schmidt: Warum?
Alexander Brechtl: Ich bin im Grunde genommen ein recht ordentlicher Mensch. Pasta ist immer alles so verwurschtelt, und Pizza-. Ja, es gibt zwar auch die eine oder andere Pizza wo alles komplett durchgewürfelt ist aber-. Hat man hier schon diese große, schöne runde Form und ist eben schön hier, wenn es eben richtig geschnitten ist. Entsprechend in Teile geschnitten. Deswegen Pizza. (Dirk Schmidt: Pizza.) Ja.
Dirk Schmidt: Was muss auf deiner Pizza sein, damit du begeistert bist?
Alexander Brechtl: Käse, Tomaten. Ein richtig, richtig guter Prosciutto und Rucola. Dann halt noch so Parmesan-Scheibchen on top.
Dirk Schmidt: Gehobelt oder hauchdünn geschält.
Alexander Brechtl: Hauchdünn. Das er so richtig schön zerläuft.
Dirk Schmidt: Wo gibt es deine beste Pizza?
Alexander Brechtl: Das ist eine gute Frage. Das war einmal irgendwo in Neapel, im Jahre 2000. Ja im Jahre 2000 habe ich die mal gegessen. Damals, als man noch jung war.
Dirk Schmidt: Und ist immer noch präsent?
Alexander Brechtl: Die sind noch präsent. Die habe ich nie vergessen.
Dirk Schmidt: Wäre doch ein Grund noch einmal hinzufliegen.
Alexander Brechtl: Auf jeden Fall.
Dirk Schmidt: Ist ein Ziel von dir?
Alexander Brechtl: Derzeit nicht. Aber ich bin ja generell immer viel unterwegs und reise gern. Wenn es mal auf dem Weg liegt. Aber jetzt konkretes Ziel nicht. (lacht)
Dirk Schmidt: Was machst du?
Alexander Brechtl: ja also vom Wesen her bin ich Mensch, wie glaube ich sechs, sieben, acht Milliarden auf dieser Welt auch. Habe also genau die, wie sagt man, die gleichen Freuden und Probleme wie jeder andere auch. (lacht) Und sonst bin ich-, ich würde mich mittlerweile selbst als Unternehmer bezeichnen. Ja.
Dirk Schmidt: Warum?
Alexander Brechtl: Also Unternehmer, ja, Unternehmer unternimmt ja, man sagt ja immer so, der unternimmt ja was. Genau. Ich bin jetzt jahrelang selbständig gewesen. Also selbst und ständig. Quasi alles selbst erledigt. Und habe jetzt quasi Mitarbeiter eingestellt.
Dirk Schmidt: Und jetzt bist du von der Selbständigkeit in das Unternehmertum gewechselt?
Alexander Brechtl: Genau. Ja, das ist, genau. Weil man so eben sagt, Selbständiger mit Angestellten. Aber ich arbeite selber nicht mehr so viel im Unternehmen selbst. Wie man es nun mal eben als Selbständiger macht. Aber man hat ja auch Selbständige als Unternehmen wenn man es quasi-, so ein Mikrounternehmen, sondern arbeite größtenteils nur noch am Unternehmen. Und schaue, wo das Schiff sozusagen hinfährt.
Dirk Schmidt: Ja. Was macht dein Unternehmen?
Alexander Brechtl: Wir betreuen im Grunde genommen Instagrammer.
Dirk Schmidt: Aha. Spannend.
Alexander Brechtl: Ja, ist auf jeden Fall eine spannende Sache. Die zweitgrößte Social Media-Plattform der Welt. Genau. Und wir sorgen dafür, dass unsere Kunden nicht nur ihre Zielgruppe erreichen, sondern-, oder unter anderem ihre Zielgruppe erreichen und natürlich auch größer werden auf Instagramm. Also Follower en gros bekommen. Weil das ist ja auch immer ganz wichtig. Gut, Instagram an sich ist eine relativ-, gut, ist halt eine oberflächliche Plattform, da zählt immer der erste Eindruck. Und da braucht man halt sozusagen auch die Follower. Und natürlich die richtigen Follower. Und gerade wenn man jetzt-, wir betreuen auch viele selbständige und kleine und mittelständige Unternehmen. Und da sollte natürlich auch die Qualität auf jeden Fall dann auch stimmen.
Dirk Schmidt: Wo sitzt eure Firma?
Alexander Brechtl: Wir haben zwei Offices in Wien. (Dirk Schmidt: Schön.) Genau, und quasi noch hier einen Zweig bei Wuppertal. (Dirk Schmidt: Nähe von Düsseldorf.) In der Nähe von Düsseldorf.
Dirk Schmidt: Seit wann gibt es euer Unternehmen?
Alexander Brechtl: Wir haben angefangen-, ich glaube es müsste Oktober 2016 gewesen sein. Also zwei Jahre und mittlerweile fast zwei Monate.
Dirk Schmidt: Und wie viele Mitarbeiter habt ihr?
Alexander Brechtl: 13, glaube ich. Wenn ich heute richtig gezählt habe. Genau, 13. Genau.
Dirk Schmidt: Also befindet ihr euch so im Wachstum?
Alexander Brechtl: Absolut. Wir sind-, wir bezeichnen uns auch immer noch als Startup. Genau. Stetig im Wachstum.
Dirk Schmidt: Wenn das jetzt jemand hört oder sieht: Was ist für dich der größte Unterschied oder der entscheidende Unterschied zwischen einer Selbständigkeit und einem Unternehmertum?
Alexander Brechtl: Selbständig-, also als Unternehmer finde ich, wenn man es richtig anstellt, hat man halt mehr Zeit, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die einen selbst weiterbringen. Also bei Selbständigkeit tauscht man ja sozusagen immer Zeit gegen Geld. Also man wird nur bezahlt, wenn man auch tatsächlich arbeitet. Als Unternehmer schafft man sozusagen Systeme, also in Form von Technik, in Form von Mitarbeitern, im ganzen Gesamtkonstrukt das dann sozusagen für einen arbeitet. Und dann hat man sozusagen halt mehr Zeit für sich selbst und natürlich auch für das Unternehmen, denn man darf ja das Unternehmen nicht verlieren, um das ganze halt von Außen zu betrachten. Ich finde als Selbständiger, wobei je nachdem, wie man das Ganze anstellt, ja da fehlen einem halt noch die gewissen Freiheiten. Und als Unternehmer, ja, kann er sich persönlich viel mehr entfalten, nach einer gewissen Zeit. Das ist so meine Definition und den Unterschied den ich halt wirklich für mich selbst festgestellt habe. (Dirk Schmidt: Spannend.) Ja.
Dirk Schmidt: Was sind deine Werte?
Alexander Brechtl: Jetzt bezogen generell auf-?
Dirk Schmidt: Ja, auf dein Unternehmen.
Alexander Brechtl: Also wichtig ist, also einer meiner Grundwerte ist-, ich weiß nicht, ob man das so wirklich als Wert bezeichnen kann, oder ob es dafür einen Begriff gibt: Also ich finde, jeder Mensch sollte versuchen herauszufinden, wer er ist. Also, Authentizität bleibt. Genau. Und auch herauszufinden wie er tickt. Ist auch ganz ganz wichtig. Und dieses Wissen dann mit möglichst ganz vielen anderen Menschen zu teilen. Also wäre das eine Authentizität, so-.
Dirk Schmidt: Ist die Begabung, Talent auch zu entdecken?
Alexander Brechtl: Genau. Genau. Genau. Und ist ganz wichtig, das halt, das auch mit anderen Menschen zu teilen. Wenn die halt natürlich dafür aufnahmefähig sind. Genau, das wären so meine Werte. Wenn ich das jetzt-, sozusagen-. Da gehört natürlich sicherlich Ehrlichkeit, Authentizität mit dazu. Dann auf jeden Fall auch, ja ist das ein Wert, teilen, Fürsorge, weil man das eben anderen Menschen mitgibt. Das sind so meine Grundwerte. Auch so meine-, das sehe ich auch so als meine Mission an. Sollte eigentlich die Mission, in meiner Welt, von jedem Menschen sein.
Dirk Schmidt: Ja. Das materielle ist dir nicht so wichtig, höre ich da heraus?
Alexander Brechtl: Bis zu einem gewissen Punkt klar. Ich habe da auch meine, wie sagt man, meine Eigenheiten. Ich mag zum Beispiel ganz gerne Schuhe. Ich reise ganz gerne. Und hab selber auch eine relativ große Wohnung. Also da wirklich auch ein Loft. Aber das ist auch bei mir ist eher so ein Freiheitsgefühl. Also ich mag halt diese Freiheit. Für mich materiell-, Güter, die finde ich-, also wenn ich zu sehr an die gebunden bin, also wenn ich einmal ein Buch schreiben müsste, wenn mein Leben, wie sagt man, mit viel materiellen Gütern, was weiß ich, wenn ich mir jetzt ein Auto lease et cetera, fühle ich mich persönlich jetzt auf der Stufe auf der ich mich gerade befinde im Leben noch zu sehr eingeengt. Kann aber später mal sich ändern. Genau.
Dirk Schmidt: Ist Freiheit auch für dich ein großer Wert danach?
Alexander Brechtl: Ja. Genau.
Dirk Schmidt: Da hast du ja den Beruf, die Berufung gefunden.
Alexander Brechtl: Sozusagen.
Dirk Schmidt: In deinem Leben. Macht dir das Spaß?
Alexander Brechtl: Ja, generell was ich jetzt mache?
Dirk Schmidt: Genau.
Alexander Brechtl: Das macht mir auf jeden Fall viel viel mehr Spaß als wie früher. Ich habe es ja genau-, noch nicht, wie sagt man, meine endgültige Berufung gefunden. Aber ich kann in dem was ich mache meine Werte zumindest schon einmal ausleben.
Dirk Schmidt: Wenn das jetzt jemand sieht oder hört: Hast du einen Tipp, wie Menschen das finden, was so das-, das auszuleben, wo ihr Herz schlägt? Gibt es da Steps dahin oder was kannst du den Menschen empfehlen?
Alexander Brechtl: Also was ich immer jedem empfehle ist so viel wie möglich ausprobieren. Weil die meisten Leute denken immer so, sie müssen das eine, sie erlösende Ding finden. Aber wenn man sie dann fragt: „Ja, was wäre denn dieses eine erlösende Ding?“, dann sagen die meisten: „Ja, pfff…“ Deswegen finde ich, an sollte alles ausprobieren und irgendwann findet man das richtige Ding. Indem man Dinge macht, die einem nicht liegen. Also ganz viele Sachen auch leben, ich habe auch schon alles Mögliche im Leben gemacht. Ja und irgendwann schlägt man so die richtige Richtung ein. Und hätte mich jemand vor fünf oder zehn Jahren gefragt: „Ja, wirst du-, was machst du einmal später? Oder was ist dein Ding?“ Ich weiß erst heutzutage ob-, was mein Ding ist. Keine Ahnung. Ich weiß nicht. Aber ich weiß schon die Richtung. Dass das schon einmal die richtige ist.
Dirk Schmidt: Das ist schon einmal wert-. Die Richtung ist klar.
Alexander Brechtl: Ja, genau.
Dirk Schmidt: Jetzt, von der Logik, unterschreibe ich das auch. Hundert Prozent. Jetzt ausprobieren erfordert immer Mut. Und viele Menschen die sind-, die mir so begegnen in den Seminaren und Vorträgen, die wissen vielleicht schon so im Herzen, was ihr Ding ist. Aber denen fehlt so der Mut auf der einen Seite und auf der anderen Seite sind große Ängste und Zweifel da. Was kannst du da empfehlen? Wie können die Menschen ihre Ängste und Zweifel besiegen und in das Handeln kommen? Hast du da Tipps oder Strategien oder eine Empfehlung?
Alexander Brechtl: Ja, man sollte sich, das ist auch das was mit meiner Erziehung so ein bisschen zusammenhängt, ja, verdammt viel mit sich selbst beschäftigen. Das ist das Problem was die meisten Leute haben. Die können gar nicht alleine sein. Oder nicht lange genug alleine sein. Und damit meine ich wirklich alleine sein. Also kein Fernseher, kein Handy et cetera. Sondern wirklich Zeit mit sich selbst zu verbringen. Auch wenn es jeden Tag nur zehn, fünfzehn, zwanzig, dreißig oder vielleicht manchmal sogar eine Stunde Zeit hat. Und einmal wirklich auf sich zu hören. Und dann merkt man im Laufe der Zeit, dass die meisten Ängste, dass man natürlich von den Eltern mitbekommen hat-. Klar man muss dann die nötige Empathie zeigen, die Eltern wurden ja auch aufgezogen von ihren Eltern. Das wurde dann auch so Generationen weitergetragen. Und dann merkt man im Laufe der Zeit, dass die meisten Ängste eigentlich total unbegründet sind. (lacht)
Dirk Schmidt: Ja, zumal gibt es da keinen Grund.
Alexander Brechtl: Genau, gibt es keinen Grund. Also macht man sich-, man ist sich da in dem Sinne, wie sagt man, selbst der größte Feind. Klingt jetzt vielleicht hart. Man soll sich ja nicht selbst hassen. Aber man steht sich da oft selbst im Weg. So würde ich es sehen.
Dirk Schmidt: Ja. Das macht ja keiner bewusst. (Alexander Brechtl: Nein.) Die Dinge kommen ja oft unbewusst heraus. Ja, das ist ja dieses Verhalten, mit meinen Erfahrungen, Unterbewusstsein, mit Glaubenssätzen, Überzeugungen. Den Menschen fehlt ja oft, ich sag dazu, eine Referenzerfahrung. Die haben viele Referenzerfahrungen, dass es nicht funktioniert, weißt du. Da haben sie die Erfahrung gewonnen. Aber dann in das Handeln zu kommen, etwas zu probieren, ja das ist immer die Kunst.
Alexander Brechtl: Das ist die Kunst. Und das Problem, was ja auch ganz ganz viele Leute haben, generell auch in Deutschland: Einerseits dieses Sicherheitsdenken, und dieses, ich sag dazu dieses kleine-, dieses Graue-Maus-Syndrom, also sich ja nicht von der Masse abheben. Weil in Deutschland, das fällt mir halt wirklich in Deutschland auf, weil ich bin ja auch viel unterwegs in der Welt, da vergleichen sich die Leute. Und durch dieses ständige Vergleichen-, weil es wird immer jemanden besser-, geben, der besser, größer, schöner oder sonst wie etwas ist. Und da steht man sich dann auch oft im Weg. Ich finde, der größte Potenzialkiller, oder wie sagt man, der größte Potenzialzerstörer, ist meiner Meinung nach dieses ständige Sich-vergleichen. War bei mir früher genauso.
Dirk Schmidt: Was können wir dagegen tun?
Alexander Brechtl: Man muss sich mehr mit sich selbst beschäftigen und herausfinden, was einem wirklich wichtig ist. Klar, man kann sich von anderen inspirieren lassen. Es wäre auch eine Möglichkeit sich alle Dinge, die die anderen haben-, mit denen man sich dann eben vergleicht, sich dann einmal anzueignen und zu erreichen. Und vielleicht festzustellen, dass das doch nicht das Wahre ist. Nur muss man einfach auch irgendwann einen Schlussstich ziehen. Das man jetzt sagt: „Okay, wenn ich das Auto habe, das Haus, den dedede-.“ Ob sich dann vielleicht so eine Liste aufschreiben und sagt: „Okay, wenn ich das erreicht habe ziehe ich einmal ein Resümee, dann weiß ich einmal wie das ist und dann schaue ich, was mir wirklich Spaß macht.“ (lacht)
Dirk Schmidt: Also mit sich selbst beschäftigen heißt keine quantitative Zeit, sondern qualitative Zeit. Und die regelmäßig sich zu nehmen?
Alexander Brechtl: Genau.
Dirk Schmidt: Lieber öfters wenig Zeit und die intensiv mit sich zu nutzen?
Alexander Brechtl: Genau. Ist jetzt arg-, also diese, wie sagt man, Achtsamkeit sagt man dazu. Ja genau. Weil manche Leute meditieren. Ich persönlich gehe drei, viermal die Woche ins Fitnessstudio, das finde ich so perfekt zum Abschalten. Da habe ich dann so alle Hormone die es gibt, die dann so im Kopf herumschwirren. Da kriege ich so richtig den Kopf frei und kann quasi ich selbst sein. Weil es auch schon Teil von meiner Identität ist, über die Jahre geworden. Weil das ist auch eben, weil ich es jetzt gerade anspreche, dieser Teil von der Identität, das ist auch das Problem und die Herausforderung für die meisten Leute. Deren ganze Probleme oder Ängste sind ja schon Teil von deren Identität. Würde man das wegnehmen, also das klingt jetzt vielleicht ein bisschen blöd, aber das ist im Grunde genommen deren Komfortzone, diese Ängste, Selbstzweifel. Das ist ja ein Teil von deren Wesen und der Identität. Würde man das denen wegnehmen, oder sagen: „Hey, hör auf damit.“, dann wüssten sie gar nicht im ersten Moment, wer sie sind.
Dirk Schmidt: Die wären erschrocken,
Alexander Brechtl: Die wären komplett erschrocken. Die würden sich gar nicht kennen. (Dirk Schmidt: Absolut.) Ist wirklich so.
Dirk Schmidt: Und wie die Menschen die Zeit, diese qualitative Zeit mit sich selbst nutzen sollen: Gibt es da eine Formel für sich oder ist das-?
Alexander Brechtl: Die einen meditieren, die anderen-, also ich persönlich habe auch schon meditiert. Meditiere noch ab und zu. Aber zur Zeit habe ich da nicht so das Verlangen nach. Weil ich eh größtenteils Dinge wirklich mache, die mir eh Spaß machen. Im Grunde genommen das machen, was man wirklich gerne macht und liebt. Wenn man das nicht weiß, muss man auch ganz viel ausprobieren.
Dirk Schmidt: Ist ein Thema. Immer heraus aus der Komfortzone, immer tun. Ich glaube auch, die Dinge entwickeln sich immer mit Tun. (Alexander Brechtl: Genau.) Egal was wir tun, die Dinge entwickeln sich immer dort, wo das Ungewohnte wohnt.
Alexander Brechtl: Ja genau, wo das Ungewohnte wohnt. (beide lachen) Der war gut.
Dirk Schmidt: Also in der Komfortzone, das fühlt sich gut an, aber da passiert keine Entwicklung. Weder körperlich noch geistig.
Alexander Brechtl: Ja ich finde, die Komfortzone ist auch wichtig um sich auszuruhen.
Dirk Schmidt: Absolut.
Alexander Brechtl: Weil wenn man die ganze Zeit nur außerhalb der Komfortzone lebt, dann ermüdet man auch. Also die Komfortzone hat ja auch ihre Berechtigung. Ja, viele Leute verteufeln die Komfortzone, genauso auch wie viele Leute sagen: „Och, das Ego, das Ego ist dein größter Feind.“ Das gehört ja auch zu dir dazu. Genauso auch wie die Komfortzone. Man muss halt nur, da kommen wir auch wieder auf dieses Thema, herausfinden, wie man eben halt tickt. Wenn man weiß, okay, wann muss ich mich in die Komfortzone zurückziehen, damit ich wieder genug Kraft habe für-, die außerhalb der Komfortzone. Oder genauso auch das Ego, dass du merkst wie du tickst. Wie du in bestimmten Situationen, wenn du zum Beispiel Angst hast oder dich müde fühlst oder schlapp bist, das du sagst: „Okay, jetzt, liebes Ego, schalte dich mal ein.Jetzt geben wir Vollgas.“ Genau, ich finde dieses, wie sagt man, Dinge abzustoßen oder zu hassen oder sich davon zu entfernen, bewirkt meistens genau das Gegenteil.
Dirk Schmidt: Das Gegenteil.
Alexander Brechtl: Genau. Und ich finde halt ganz wichtig, gehört vielleicht auch noch zu meinen Werten, da muss ich allerdings auch noch besser werden, ist halt eine gewisse Akzeptanz. Also Dinge zu akzeptieren so wie sie sind. Wenn man das halt eben akzeptiert, ist man auch im Grunde genommen, würde sagen, losgelöst oder freier. Das wäre so jetzt vielleicht-.
Dirk Schmidt: Ja, ist ein Zwang, den wir uns auferlegen, ne?
Alexander Brechtl: Ja. Genau.
Dirk Schmidt: Ich komme noch einmal auf deine Pizza zurück. Weil die Pizza für dich, das war schön symbolhaft gesprochen, weil die aufgeräumt ist. (Alexander Brechtl: Ja, genau.) (beide lachen) Die ist aufgeräumt. Bist du Perfektionist?
Alexander Brechtl: Früher auf jeden Fall. Absolut. Also ich habe wirklich auf das Grämmchen genau abgewogen.
Dirk Schmidt: Da hat dich deine Strategie mit dem Perfektionismus nach vorne gebracht.
Alexander Brechtl: Genau. Hat sie mich nach vorne gebracht. Das auf jeden Fall. Aber dadurch, dass man halt dann Perfektionist ist und gewisse Erwartungen hat und die natürlich auch zu einhundert Prozent erfüllen will-, ja da ist diese Akzeptanz dann in gewissen Bereichen nicht gegeben. (beide lachen) Ja, das ist halt so.
Dirk Schmidt: Aber so Perfektionismus kann auch einsam machen, glaube ich.
Alexander Brechtl: Wenn man nicht weiß, wie man damit umgeht auf jeden Fall, klar.
Dirk Schmidt: Hast du dieses Bodybuilding hobbymäßig gemacht oder wie können wir uns das vorstellen?
Alexander Brechtl: Ja erst einmal hobbymäßig und ich hab dann teilweise auch damit Geld verdient, mehr oder weniger. Also so nebenher quasi-, ja gemodelt. Das ein oder andere Shooting. Aber ich hab das jetzt nie irgendwie beruflich in Angriff genommen. Gut ich war mal eine Zeit lang Personaltrainer. Im Zuge dessen kam mir das natürlich auch zu Gute. Weil dort halt meine Erfahrungen, die ich gesammelt hab, dann an meine Kunden weitergeben konnte. Ja genau.
Dirk Schmidt: Super. Kannst du uns eine Lebensweisheit von dir verraten?
Alexander Brechtl: Eine Lebensweisheit? Muss jetzt irgendein Spruch sein oder? Welchen ich ganz gut finde ist der von-, dream as if you live forever, live as if you die today, von James Dean. Also quasi-, das hat auch was ein bisschen-, nicht mit Perfektionismus zu tun, sondern wirklich aus jedem Tag das Beste zu machen. Quasi diesem Carpe diem. Ja und sich nicht zu sehr zu verstreifen. Also so eine-, Perfektionismus ist ja wirklich alle Erwartungen zu einhundert Prozent zu erfüllen, sondern eher so in Richtung-, würde sagen Exzellenz. (Dirk Schmidt: So in die Richtung zu gehen.) Also wirklich aus jeder Situation das Beste zu machen. (Dirk Schmidt: Das Beste zu machen.) Genau. Und jeden Tag, so wie er kommt voll auszukotz-, auszukotzen (beide lachen) auszukosten. Man muss die Tage auch auskotzen. (lacht) Das gehört auch dazu.
Dirk Schmidt: Ja, wenn die Erwartungshaltung so hoch ist, im Leben, können wir oft enttäuscht sein. (Alexander Brechtl: Ja, das ist wirklich so.) Habe ich schon einmal-. Es gibt ja Menschen, die laufen immer mit einer riesen Erwartungshaltung an Situationen, an Menschen, an ihr Umfeld herum. Und da kommen sie dann an, kommen sie und sind total enttäuscht weil diese Erwartungshaltung, diese hohe, die sie hatten, nicht erfüllt wird.
Alexander Brechtl: Ja, das ist auch ein klassisches Rezept für Unglücklichsein. (Dirk Schmidt: Unzufriedenheit.) Unzufriedenheit, ja genau.
Dirk Schmidt: Also mein Mentor hat immer früher gesagt: „Die Kunst ist im Leben, die Erwartungshaltung, die du hast auf andere Personen, also Menschen, Dinge oder Ereignisse gleich gegen Null zu fahren.“
Alexander Brechtl: Genau. (beide lachen) Ja, das hat ja dann auch, glaube ich, mit Akzeptanz zu tun, oder?
Dirk Schmidt: Absolut.
Alexander Brechtl: … ja genau.
Dirk Schmidt: Ja, und je weniger-, der hat immer gesagt: „Je weniger Erwartungen du hast, umso zufriedener wirst du. (beide lachen)
Alexander Brechtl: Ja, stimmt.
Dirk Schmidt: Ihr Lieben, ich bedanke mich für euer Zuschauen, Zuhören. Dem ersten Teil. Wir sehen uns, hören uns gleich wieder. Vielen Dank.
Alexander Brechtl: Danke euch.
Dirk Schmidt: Bis gleich.
Alexander Brechtl: Bis gleich.
Das war der erste Teil des Interviews mit Alexander Brechtl. Weitere Informationen über Alex und seine Welt findest du immer in der Podcastbeschreibung. In der zweiten Folge sprechen Alex und ich unter anderem, welchen Einfluss dein Umfeld auf dich hat und warum du der Durchschnitt von den fünf Menschen bist, mit denen du dich am meisten umgibst. Und aus welchen Gründen deine Einstellung für deinen Erfolg ausschlaggebend ist. Den zweiten Teil meines Gespräches mit Alex kannst du dir hier in Kürze anhören, es lohnt sich für dich. Meine Bitte: Wenn dir diese Folge gefallen hat, hinterlasse mir bitte eine Fünfsternebewertung, ein Feedback und abonniere diesen Podcast. Ich danke dir. Vielen lieben Dank das du dabei warst und wir hören uns in der nächsten Folge wieder. Dein Dirk.